Lukrative Stellenangebote als strafbare Handlungen

Unsere Kunden berichten, dass in E-Mails immer wieder sehr einfache und gut bezahlte Arbeiten/Jobs angeboten werden. Bei dieser Tätigkeit erhalten InteressentInnen einen hohen Geldbetrag auf ihr Konto überweisen, sollen davon einen Teil als Provision einbehalten und den Restbetrag auf ein Konto im Ausland transferieren.

Es handelt sich dabei um Geldwäscherei.

Die Nachrichten sind zum Teil unterschiedlich verfasst, haben unter anderem das Betreff:

  • Die Moeglichkeit zu verdienen.(0294626614)
  • Nebenarbeit. (5881520924)
  • Mitarbeiter sind gefragt , (5751017722)
  • Job. (9795558688)
  • Hoher Lohn: (9976149707)

Die Nachrichten präsentieren inhaltlich eine Arbeitsmöglichkeit, die nebenbei zu erledigen ist, für wenig Aufwand ein sehr hohes Einkommen verspricht.

In einer unserer Beispielnachrichten heißt es:

Guten Tag,
Wir zahlen Ihnen gutes Geld für eine unanstrengende Arbeit. Wenn Sie in unserem Betrieb tätig sind, bekommen Sie eine Gelegenheit, von 4.000,00 EUR bis 8.000,00 EUR pro Monat zu bekommen. Für diese Mitarbeit können Sie insgesamt 2-3 Stunden 8 Tage pro Monat benötigen. Sie können diese Stellung mit Ihrer Festanstellung vereinigen! Ihre Bezahlung beträgt ab 400,00 EUR für jede durchgeführte Aufgabe.

Es werden folgende Handlungen vonnöten sein:

  • Wir versenden eine Geldanweisung ab 2.000,00 EUR auf Ihr Konto.
  • Am Tag, an dem die Anweisung auf Ihr Konto in einer Bank geschickt wird, nehmen Sie die überwiesene Summe in bar ab.
  • Sie behalten für sich 20% von der auf Ihr Konto gebuchten Summe.
  • Den Rest der auf Ihr Konto transferierten Summe der Überweisung senden Sie unserem Geschäftsbetrieb.
  • Falls Sie alles ohne Fehler und zur abgemachten Frist gemacht haben, senden wir die nächste Anweisung auf Ihr Bankkonto.

Die Summen der Geldbeträge, die auf Ihr Konto kommen und die Anzahl von denen können beliebig sein, alles hängt nur von von Ihnen ab. Sie laufen vollkommen kein Risiko bei dieser Teamarbeit und Sie verstoßen gegen kein einziges Recht Deutschlands und von der EU. Wenn Sie bereit sind, in unserer Firma zu arbeiten, schicken Sie eine E-Mail an uns. Wir setzen uns mit Ihnen innerhalb kürzester Frist in Verbindung und beantworten Ihre jeglichen Fragen. Bitte haben Sie acht drauf, dass die Antwort auf Ihre Anfrage von unserer körperschaftlichen Email einläuft, bitte lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf neue Mails, die an Ihre E-Mail Adresse von neuen unbekannten Emails geschrieben werden. Versenden Sie uns bitte Ihre Handynummer, das ist die beste Art und Weise, sich mit uns in greifbarer Zukunft ins Benehmen zu setzen. Eilen Sie sich, die Anzahl der vakanten Stellen ist begrenzt.

Die Folgen

InteressentInnen, die auf das vermeintliche Stellenangebot reagieren, erhalten von Unbekannten einen Dienstvertrag, in dem die persönlichen Daten und die Bankverbindung bekannt zu geben sind. Danach nehmen Kriminelle telefonisch Kontakt bei den vermeintlichen ArbeitnehmerInnen auf und teilen mit, dass sie einen hohen Geldbetrag auf das angegebene Konto erhalten werden. Er soll bar abgehoben und abzüglich der vereinbarten Provision über Bargeldtransferdiensteanbieter, wie zum Beispiel Western Union oder MoneyGram, ins Ausland überwiesen werden.

Entgegen der Behauptung, dass diese Tätigkeit legal sei, entspricht das nicht der Wahrheit, denn bei der „Arbeit“ handelt es sich um Geldwäscherei. Aus diesem Grund machen sich die vermeintlichen ArbeitnehmerInnen als Mittäter strafbar.

Woran erkennen Sie den Geldwäscherei-Versuch?

  • Es ist eher ungewöhnlich, ein Unternehmen ungefragt ein gut bezahltes Stellenangebot unterbreitet.
  • Die Nachricht ist unpersönlich, mit standardisierten Grußformeln gehalten, wie zum Beispiel „Schönen guten Tag“, „Hallo“ oder „Guten Tag“. Diese Anredeformen sind ein Hinweis auf eine Massensendung.
  • Es finden sich keine Unternehmen-Details des Job-Anbieters in der Nachricht.
  • Die Bezahlung der Arbeit entspricht nicht der zu erbringenden Leistung.
  • In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass die weitere Korrespondenz über eine andere Kontaktadresse erfolgen kann ("...bitte lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf neue Mails, die an Ihre E-Mail Adresse von neuen unbekannten Emails geschrieben werden...").
  • Vermeintliche ArbeitnehmerInnen sollen einen hohen Geldbetrag entgegennehmen und ins Ausland überweisen.

Reagieren Sie auf keine der vermeintlich gut bezahlten Stellenangebote, die Sie in Ihrem E-Mail-Postfach finden.

Bei diesen handelt es sich um einen Versuch von Kriminellen, MittäterInnen für ihre Geldwäscherei zu finden!

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf https://www.watchlist-internet.at/